Servicestelle gegen Diskriminierung
Gemeinsam stark
Die zentrale landesgeförderte Servicestelle gegen Diskriminierung im PLANB-Zentrum der Vielfalt in Herne-Wanne steht allen offen, die Diskriminierung erfahren und sich dagegen wehren wollen. Die Anlaufstelle richtet sich besonders an betroffene Rom:nja und Sinti:zze.
In allen Fällen von Diskriminierung – sei es durch Behörden, Arbeitgeber:innen oder Vermieter:innen, in der Freizeit oder Schule, durch Bildungsträger, soziale Institutionen oder in der Gesundheitsversorgung – ist die Servicestelle die richtige Adresse. Sie steht bereit für Betroffene, die Unterstützung suchen, aber auch für Unternehmen, Institutionen, Verbände und Behörden, die reaktiv oder vorbeugend gegen Diskriminierung einschreiten wollen. Aufgabe der Servicestelle gegen Diskriminierung in Herne ist es nicht nur, Betroffene qualifiziert zu beraten und zu unterstützen. Sie dokumentiert außerdem Fälle von Diskriminierung, hält das Thema in der öffentlichen Diskussion und steuert durch intensive Informations- und Aufklärungsarbeit dagegen.
Zusammenleben braucht Unterstützung
In erster Linie beraten und begleiten wir hier Menschen, die von rassistischer und religiöser Diskriminierung betroffen sind, insbesondere Menschen mit Roma- und Sinti-Hintergrund. Mehr als jeder dritte Einwohner in Wanne hat einen Migrationshintergrund, besonders Zuwanderungsfamilien aus Südosteuropa sind zahlreich vertreten. Unsere Erfahrungen in einer Reihe von Projekten zeigen, dass das Zusammenleben von Zugewanderten und Alteingesessenen nicht von selbst funktioniert, sondern vielfältige öffentliche und zivilgesellschaftliche Begleitung und Unterstützung braucht.
Konzeptionell und nachhaltig
Neben der direkten Unterstützung von Betroffenen arbeitet die Servicestelle auch konzeptionell und strukturell: Sie entwickelt Antidiskriminierungskonzepte in Zusammenarbeit mit Institutionen, Behörden und Verbänden und hilft bei deren Umsetzung. In Workshops, Schulungen und Veranstaltungen geht der Blick auch über den Einzelfall hinaus. Wir nehmen strukturelle Diskriminierung in den Fokus und erarbeiten nachhaltige Lösungen gemeinsam mit Behörden, Polizei und Schulen. Mit Kampagnen, Dokumentationen und Öffentlichkeitsarbeit werden außerdem das kritische Bewusstsein und die Sensibilität für diskriminierende Strukturen und Verhaltensweisen gestärkt.
Alle Beratungs- und Kontaktstellen für Migranten:innen und Geflüchtete sowie alle Migrantenselbstorganisationen sind eingeladen zur Zusammenarbeit. Denn nur gemeinsam, im Rahmen der bestehenden Netzwerke, kann unsere Arbeit erfolgreich sein.
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Gefördert durch