Kindern eine Chance geben
Werdet Pflegeeltern!
Als Pflegeeltern gibst du einem Kind aus schwierigen Verhältnissen ein neues Zuhause, einen Ort, an dem es sich wohl und geborgen fühlen kann – und vor allem die Chance auf ein glückliches Leben.
Wer mit dem Gedanken spielt, ein Pflegekind bei sich aufzunehmen, stellt sich viele Fragen: Geht das auch, wenn ich noch keine Erfahrungen mit Pflegekindern habe? Wie groß sollte meine Wohnung dann sein und kann ich trotzdem noch weiterarbeiten? Und vor allem: Gibt es ein „richtiges“ Alter, um ein Pflegekind bei sich aufzunehmen?
Wir möchten dir auf diese Fragen eine Antwort geben und noch viel mehr: Uns liegt es am Herzen, dir zu zeigen, wie bereichernd es sein kann, einem Pflegekind ein neues Zuhause zu geben. Unabhängig davon, ob du das Kind für wenige Tage, Wochen oder sogar bis zu seiner Volljährigkeit bei dir aufnimmst – du gibst ihm die Chance, ein warmes und glückliches Familienleben zu erleben. Du kannst ihm vermitteln, dass Zuhause ein warmer, geschützter und sicherer Ort sein kann. Eine Erfahrung, die nicht für alle Kinder selbstverständlich ist.
Diese Entscheidung setzt allerdings eine bewusste Auseinandersetzung mit vielen verschiedenen Fragestellungen voraus. Deshalb bekommst du von PLANB als einem erfahrenen Träger in der Kinder- und Jugendhilfe die notwendige Unterstützung, um dich auf diese spannende Aufgabe gut vorzubereiten.
PLANB begleitet dich von Anfang an
Es gibt unterschiedliche Formen der Pflegschaft. Nicht immer geht es um eine dauerhafte Unterbringung. In Notsituationen wird schnell nach einem sicheren Ort für das Kind gesucht – manchmal für den Verbleib von wenigen Wochen oder Monaten. Oder ein Kind benötigt dauerhaft ein neues Zuhause und eine neue Familie, in der es Schutz, Liebe, Zuneigung und die erforderliche Unterstützung in seiner Entwicklung erhält.
In jedem Fall beraten die Mitarbeiter:innen von PLANB gern über die Möglichkeiten und beantworten alle Fragen. Du wirst präzise und gewissenhaft während des gesamten Vermittlungsprozesses, im Rahmen der Schulungen bis hin zum ersten Kennenlernen mit deinem Pflegekind von unserem Team begleitet. Die Beratung und Begleitung erfolgt über die erfolgreiche Vermittlung hinaus kontinuierlich bis zur Beendigung des Pflegeverhältnisses.
Die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Wenn du Interesse daran hast, ein Pflegekind aufzunehmen, kannst du uns jederzeit anrufen, um dich unverbindlich zu informieren. Bleibt dein Interesse bestehen, führt ein:e Mitarbeiter:in von PLANB ein erstes telefonisches Gespräch mit dir. Anschließend müssen bestimmte Unterlagen eingereicht werden.
Im nächsten Schritt besuchen wir dich in deinem Haus oder deiner Wohnung, um einen Einblick in deine Wohn- und Lebensverhältnisse zu erhalten.
Anschließend wirst du zu bestimmten Themen, welche u. a. die Kinderpflege betrifft, geschult und zertifiziert. Als interkultureller Träger ist uns im Rahmen der Schulung aber auch vorab in der Auswahl sowie der gesamten Zusammenarbeit welche das Pflegeverhältnis betrifft wichtig, unseren potentiellen Pflegeeltern interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln, bzw. bereits vorhandene zu erweitern.
Meldet das Jugendamt einen Bedarf an einer Pflegefamilie an, wirst du kontaktiert und es folgt ein erstes Kennenlernen. Erst wenn alle Beteiligten mit der Vermittlung einverstanden sind und ihre ausdrückliche Zustimmung geben, findet der Vermittlungsschluss statt.
Nach der erfolgreichen Vermittlung stehen wir dir selbstverständlich weiterhin mit Rat und Tat zur Seite, indem wir dich bei der neuen Aufgabe unterstützen, beraten und begleiten.
Es gibt bestimmte Rahmenbedingungen, die erfüllt sein müssen, um ein Pflegekind bei sich aufnehmen zu können. Folgende Unterlagenmüssen eingereicht werden:
✓ Erweitertes Führungszeugnis (von jedem Erwachsenen im Haus)
✓ Lebenslauf
✓ Motivationsbrief
✓ Einkommensnachweise
✓ Gesundheitsschein vom Hausarzt
✓ Ausgefüllter Fragebogen unseres Pflegefamilienbereichs
✓ Selbstverpflichtungserklärung zur finanziellen Situation
Wenn die Unterlagen überprüft worden sind und weiterhin grünes Licht für eine Pflegschaft besteht, wist du zu zwei Vorstellungsgesprächen eingeladen. In diesen Gesprächen werden folgende Kriterien überprüft:
Du bist
✓ nicht auf das Pflegegeld angewiesen,
✓ psychisch stabil und körperlich belastbar,
✓ in der Lage, ein Kind zu erziehen und
✓ bei Zuwanderungsgeschichte beherrschst du die deutsche Sprache mindestens auf B1-Niveau.
Es gibt unterschiedliche Formen der Pflegschaften:
Bereitschaftspflege
Bei der Bereitschaftspflege nimmst du ein Kind für Tage, Wochen der Monate in deiner Familie auf. Das kann auch sehr kurzfristig geschehen, wenn die Situation bei der Herkunftsfamilie des Kindes zum Beispiel riskant oder gar gefährlich ist. In dem Fall gibst du dem Kind ein Zuhause auf Zeit, solange bis es entweder in seine Herkunftsfamilie zurück kann oder eine andere Perspektive gefunden wurde.
Vollzeitpflege
Eine andere Form der Unterbringung ist die Vollzeitpflege. Hier wird das Kind über mehrere Jahre oder sogar dauerhaft bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres untergebracht. Dennoch sind Vollzeitpflegekinder keine Adoptivkinder, sodass sie und ihre Herkunftseltern oftmals weiterhin in Kontakt miteinander stehen. Dies geschieht durch Besuchskontakte zwischen dem Pflegekind und der Herkunftsfamilie, welche seitens der Pflegeeltern mit gefördert werden.
Unser Team informiert dich unverbindlich und berät gern bei Ihrer Entscheidung.
Pflegegeld:
Pflegeeltern erhalten vom Jugendamt Pflegegeld. Die Höhe variiert je nach Bedarf des Pflegekindes, zum Beispiel bei einer Behinderung, wenn Medikamente erforderlich sind oder ähnliches.
Einmalige Beihilfen:
Einmalige Beihilfen werden in bestimmten Lebenssituationen des Kindes ausgezahlt. Bei Aufnahme des Kindes erhältst du vom Jugendamt einen festgelegten Betrag, um Möbel, Kleidung u. ä. zu finanzieren. Auch bei Einschulung, Urlaubs- oder Klassenfahrten werden einmalige Beihilfen ausgezahlt.
Nein, denn uns sind Familien aus allen Ländern sehr willkommen, um ein Pflegekind bei sich aufzunehmen.
Ja, auch nach der Vermittlung bleiben wir mit dir in Kontakt. Wir beraten jederzeit und geben ggf. Rückmeldung, wenn es Schwierigkeiten oder Probleme in Bezug auf das Pflegeverhältnis mit anderen Beteiligten oder regulären Erziehungsfragen gibt. Wir schreiten bei Krisen tatkräftig ein, stärken die Familie und helfen bei der Gestaltung der Besuchskontakte mit der Herkunftsfamilie. Zudem überprüfen und begleiten wir die Eingewöhnung des Kindes in Ihrer Familie.