#ehre

Zwischen Stolz und Respekt.

Was bedeutet Ehre? Wer bestimmt, was ehrenhaft ist – und was nicht? Und was hat Ehre mit Respekt, Identität, Familie, Männlichkeit oder sogar Gewalt zu tun?

Der Workshop #Ehre lädt Jugendliche ab 14 Jahren ein, diesen spannungsgeladenen Begriff kritisch zu hinterfragen. Er bietet Raum für eigene Gedanken, Erfahrungen und Emotionen – und macht Mut, sich mit kulturellen, familiären und gesellschaftlichen Erwartungen auseinanderzusetzen.

In einem geschützten Rahmen arbeiten die Jugendlichen zu Fragen wie:

  • Was bedeutet Ehre für mich persönlich?
  • Wann wird Ehre zur Rechtfertigung für Gewalt?
  • Welche Bilder von Männlichkeit prägen mein Denken – und will ich die übernehmen?
  • Wie kann ich Konflikte lösen, ohne jemanden oder mich selbst zu verletzen?

Der Workshop ist ein gemeinsames Projekt von PLANB Ruhr und dem Jugendamt Essen und wird in Schulen und Bildungseinrichtungen von erfahrenen Fachkräften durchgeführt.

Ziele 

Der Workshop fördert:

  • Selbstreflexion und kritisches Denken über Ehrvorstellungen
  • Sensibilisierung für diskriminierende Rollenklischees
  • Aufbau von Empathie, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit
  • Entwicklung gewaltfreier Handlungsmöglichkeiten
  • Förderung von Respekt, Gleichberechtigung und Verantwortungsbewusstsein
  • Stärkung des Selbstwertgefühls und der Zugehörigkeit in der Gruppe
  • Demokratiebildung im sozialen Miteinander

aufbau und methoden

Der Workshop umfasst zwei aufeinander aufbauende Tage. Durch den Einsatz kreativer, spielerischer und theaterpädagogischer Methoden entstehen intensive Auseinandersetzungen, die Kopf, Herz und Körper ansprechen. Die Jugendlichen werden nicht belehrt, sondern aktiviert, ihre eigenen Antworten zu finden.

Tag 1: „Ehre haben“ – Was ist das eigentlich?

Wie entsteht mein persönlicher Begriff von Ehre – und wer prägt ihn?

Am ersten Tag setzen sich die Jugendlichen mit der Bedeutung des Begriffs „Ehre“ auseinander. Sie erarbeiten eigene Definitionen, diskutieren Alltagsbeispiele und gesellschaftliche Vorstellungen. Dabei stehen Fragen im Fokus wie:

  • Was ist ein „Ehrenmann“ oder eine „Ehrenfrau“?
  • Was bedeutet Ehre in meiner Familie, Religion, Peer Group?
  • Welche Erwartungen werden an Jungen und Mädchen gestellt?
  • Wann gilt ein Verhalten als ehrenhaft – und wann als ehrenlos?

Durch kreative Übungen, Arbeitsblätter und Rollenspiele werden Doppelmoral, Genderrollen und kulturell tradierte Normen sichtbar gemacht. In der Reflexion setzen sich die Teilnehmenden mit eigenen Wertvorstellungen auseinander – mit dem Ziel, Selbstwahrnehmung und Empathie zu stärken.

Tag 2: „Ehre verteidigen“ – Und was, wenn jemand sie verletzt?

Wie gehe ich mit Situationen um, in denen ich meine Ehre oder die Ehre anderer verletzt sehe?

Am zweiten Tag stehen konkrete Konfliktsituationen und Handlungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Ausgehend von realitätsnahen Szenen arbeiten die Jugendlichen mit psychodramatischen Methoden an Fragen wie:

  • Muss ich meine Ehre verteidigen – und wenn ja, wie?
  • Wo beginnt Gewalt – und was rechtfertigt sie (nicht)?
  • Welche Alternativen gibt es zu körperlicher Reaktion?
  • Was bedeutet Respekt – und wie zeige ich ihn?

In Rollenspielen reflektieren die Teilnehmenden Gruppendruck, Loyalität, Provokation und ihre Reaktion darauf. Die Diskussionen ermöglichen Perspektivwechsel und regen dazu an, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Am Ende gestalten die Jugendlichen gemeinsam einen „Ehrenbaum“ – ein kollektives Bild gemeinsamer Werte, die verbinden statt ausgrenzen.

Methoden

Rollenspiele · Psychodrama · Kreativarbeit · Perspektivwechsel · Zitat-Quiz · Diskussionen · Gruppenreflexion · Arbeitsblätter · interaktive Einstiege

Die Workshops werden von Fachkräften mit Qualifikationen in Gewaltprävention, Theaterpädagogik und interkultureller Bildung durchgeführt.

  Kommunales Integrationszentrum Logo RGB 1200px 1050 3zu1

 

 

 

Unsere Angebote

PLANB Ruhr gGmbH

Geschäftsstelle

Alleestr. 46
44793 Bochum

T 0234 459669-0
F 0234 459669-99
M info@planb-ruhr.de

ÜBER UNS

PLANB Ruhr gGmbH, gegründet 2011, ist ein anerkannter Träger der sozialen Arbeit, organisiert unter dem Dach des Paritätischen NRW. Unsere interkulturelle Arbeit schafft Zukunftsperspektiven für Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien – unabhängig von ethnischer, sozialer und kultureller Herkunft, Weltanschauung oder sexueller Orientierung. Unsere rund 450 Mitarbeiter:innen in der Trägergemeinschaft mit Vielfalt im Ruhrgebiet gGmbH (ViR) sprechen mehr als 30 Sprachen und Dialekte. Wir sind besonders im gesamten Ruhrgebiet wie auch in ganz NRW vertreten. Unsere Kompetenzbereiche sowie die Qualität unserer Arbeit sind auf stetige Weiterentwicklung ausgelegt.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.