Familientraining
Das Familiensystem stärken
Familien stehen heute vor hohen Anforderungen durch starke berufliche und private Belastungen, schwierige Lebensumstände, den Kampf um gesellschaftliche Akzeptanz und die damit vorgegebenen Wertvorstellungen. Oft stehen sie unter enormem Druck, sind überfordert und fühlen sich am Ende nicht imstande, ihren Anforderungen als Eltern gerecht zu werden. Ist die Familienbalance erst einmal gestört, kommt es häufig zu kräftezehrenden Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern.
Das Familientraining verfolgt das Ziel, das Zusammenleben aller Familienmitglieder wieder positiver und entspannter zu gestalten. Das Training richtet sich auf zwischenmenschliche Beziehungen, Kommunikationsstrukturen und den Umgang miteinander. Sowohl die Beobachtungen und Reflexion des eigenen Handelns als auch die Konfrontation stehen hier im Fokus.
PLANB ist es dabei ein besonderes Anliegen, auch die interkulturelle Realität heutiger Familien verstärkt zu berücksichtigen. Denn gerade bei Familien mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung prallen oft verschiedene Wertmaßstäbe und kulturell unterschiedlich gelebte Rollenmodelle aufeinander. Soziale Kompetenz setzt daher heutzutage auch immer eine interkulturelle Kompetenz voraus, die Fähigkeit, den anderen zu verstehen und zu respektieren. Um solche Kompetenzen zu vermitteln, bedarf es eines sensiblen Umgangs mit allen Familien, also ausdrücklich auch jener mit Migrationshintergrund. Kulturelle Zugangs- und Sprachbarrieren sollen so abgebaut werden.
Je nach Problemlage werden einzelne Ziele für jede Familie in einem Hilfeplangespräch individuell gesetzt. Davon leitet sich auch der Schwerpunkt des Trainings ab. Unsere Trainer:innen verfügen über eine Bandbreite an Methoden, die sie je nach Situation und Bedarf einsetzen. Sie bleiben im engen Kontakt mit allen betroffenen Akteur:innen und passen bei Bedarf das Training an die Gegebenheiten an.
Trainingsrahmen
Das Training umfasst zwölf Einheiten und findet je zwei Stunden pro Woche statt. Zusätzlich ist jeweils eine Stunde pro Trainer:in für die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Trainings, Hilfeplangespräche, Einzelgespräche, Gespräche mit den betroffenen Akteur:innen und eine Abschlussveranstaltung vorgesehen. Damit entsteht eine Gesamtzeit für das ganze Training von 80 Stunden für zwei Trainer:innen pro Familie.